Montag, 10. August 2015

Lewer doot as Slav - Die Wikinger sind los!

Moin ihr Lieben,

so, nach Sonntag und Samstagmittag komme ich nun zu Samstagabend des vorletzten Wochenendes.

Vom 30.07.-02.08.2015 fand in Norddeich zum inzwischen 12. Mal das Wikingerfest statt.

Herzlich Willkommen in einer anderen Welt.
 
Auf dem Grünstrand war ein richtiges Wikingerdorf aufgebaut. Lauter Zelte, Handwerkstände, Speis und Trank, Verkaufsstände und ein Bühnenbereich direkt vor dem Meer.

 Hüte, Schmuck und Lederwaren

 Spiele für Kinder. Dieser "Stern" spielt weiter unten nochmal eine "heiße" Rolle...

 Speis...

... noch mehr Speis...
 
 ... und Trank

Doch dieses Jahr war der Start nicht wirklich leicht für die Verantwortlichen. Bereits der Aufbau des Festes wurde durch Regen und Wind erheblich erschwert. Es mussten zusätzliche Ein- und Ausgänge für die Fahrzeuge geschaffen werden, damit diese den Boden nicht zerstören und dadurch Deichgebiet beschädigen.
Auch die Eröffnung am Donnerstag musste um ein paar Stunden nach hinten verschoben werden, weil noch nicht alle Stände usw. vollständig aufgebaut waren.

Aber dann...!!! Ab Freitag hatten wir dann auch schönstes Sommerwetter. Als hätten wir die Regen- und Sturmtage zuvor nicht gehabt.


 Der Schmuck glitzerte so schön in der Sonne

Und am Freitag war ich mit meinen Eltern dann auch zum ersten Mal dort. Wir haben uns zunächst alle Stände angeschaut und die ganze Atmosphäre auf uns wirken lassen. Es war, als würde man in eine andere Welt eintauchen. Die Schausteller dort haben sich eine richtige kleine Wikingerwelt geschaffen. Ganze Familien verbrachten das Wochenende in historischer Kluft gekleidet in Wikingerzelten, aßen und tranken mit geschnitztem Besteck und aus Trinkhörnern und lebten ihr Hobby ganz und gar.

 Man beachte das absolut historische Feuerlöscherschild :D

Gerade für die Kinder war das natürlich eine Riesengaudi! Sie konnten den ganzen Tag über den Platz rennen, im Stroh oder Watt spielen und mit anderen Kindern kleine Schwertkämpfe veranstalten.

Schwertkämpfe sind übrigens ein gutes Stichwort.
Wir ein Programmpunkt beim Wikingerfest ist nämlich die "Schlacht von Nordendi".

Die Schwertkampfgruppe Schwertbeben führte mehrere Male zusammen mit anderen Gruppen eben diese Schlacht auf. Die "Schlacht von Nordendi" gab es tatsächlich. Laut den Aufzeichnungen von Ubbo Emmius sollen im Jahr 884 die Friesen nahe der Stadt Norden (die es damals so noch gar nicht gab) in einer Schlacht mehr als 10.000 Wikinger getötet haben. Während der Schlacht haben sich die Friesen unter anderem ihr Wissen um die Gezeiten zunutze gemacht. Sie drängten die Wikinger immer weiter hinaus ins Watt. Die Flut kam und aus war es mit den Wikingern. Denn obwohl es Seeleute waren, konnten diese wohl nicht wirklich gut schwimmen. 
 
 Nicht ganz ungefährlich. Es kam auch schon vor, dass die Kämpfer sich versehentlich tatsächlich leicht verletzt haben. Es sah alles aber sehr gekonnt aus.

  

  


 

Da hat es ein paar Friesen und ein paar Wikinger dahingerafft...
 

Da hört man das "umpf" doch förmlich... 
 

Im übrigen spielt auf dieses Schauspiel auch die Artikelüberschrift an. "Lewer doot as Slav" war seit dieser Schlacht DER Schlachtruf der Friesen. Lieber ließen sie sich töten, als ihren Feinden als Sklaven zu dienen.

Wer die Geschichte der Schlacht mal noch genauer nachlesen will, der klicke HIER!

Nach der Schlacht sind wir dann wieder nach Hause gefahren.

Am Samstag war ich dann aber schon wieder da. Diesmal mit der lieben Ina. Ich wollte das Wikingerlager nämlich unbedingt mal am späten Abend erleben. Herr Pickel von der Eventagentur iventos, die auch hier wieder (wie beim Open Air am Meer) die Organisation übernommen haben, hat mir das sehr ans Herz gelegt. Und bei seinen Schwärmereien hat er echt nicht zu viel versprochen. Zum Sonnenuntergang gab es ein Tavernenspiel mit Barden, Gauklern und Feuerkünstlern.

Zunächst hat aber die schwedische Folk-Band wieder Lieder aus ihrem Repertoire zum Besten gegeben. Die sind echt gut! Nur zum Inhalt der Texte kann ich nichts sagen. Skrömta singt halt auf schwedisch.
 
Auf jeden Fall hatten sie aber teilweise echt abgefahrene Instrumente... 
Achtet mal auf dieses Geigen-Gitarren-was-auch-immer-Ding
 
Und auf dieses Kurbelteil, was man sich umschnüren muss
 
Und dann ging das Tavernenspiel los.
Dazu gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Schaut euch einfach die Bilder an:


 Mit Diabolos habe ich als Kind auch gespielt. Allerdings war ich recht talentfrei. Ludmillus der Barde hat das Ding sogar noch höher fliegen lassen (dann passten aber nicht mehr beide aufs Bild) und vor allem auch wieder aufgefangen!

 Da musste ich dann mal kurz zum Sonnenuntergang schwenken

 Skrömta trug vor toller Kulisse zur musikalischen Untermalung bei

 Da wird es einem doch warm in der Mundgegend.



 Und da ist er wieder, der "Stern" von weiter oben...


Nach diesen tollen Vorführungen wurde dann noch ein Lagerfeuer veranstaltet. Da sind wir dann aber gegangen, weil es kühl wurde und wir müde waren von einem ereignisreichen Tag.


Tschüss Wikingerwelt beim Wikingerfest. Bis zum nächsten Jahr. Dann vom 04.08.-07.08.2016. Wenn ihr Wikinger(gruppen) kennt, die da vielleicht mal mitmachen wollen: bis zum 1.11.2015 kann man sich noch bewerben!

Wenn nicht, dann kommt doch einfach so vorbei! Es lohnt sich auf jeden Fall!
Bis bald ihr Lieben!

2 Kommentare:

  1. Tolle Fotos hast du da gemacht! Unsere Ausbeute war ja nicht sehr groß aus bekanntem Grund (grummel, schimpf).

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    1. *lach* vielleicht solltest du dich dann beim nächsten Mal um das Kameraequipment kümmern :D

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